NJG12-17
1931
Über kohlen-gerölle in Norwegen
12
1, 2, 3, 4
341-362

Die einzige Stelle in Norwegen, wo man kohlen-führende Schichten gefunden hat, ist bekanntlich auf Andöy in Nord-Norwegen, wo Dahll im Jahre 1867 ein kleines j urafeld mit einigen dünnen und unreinen Kohlenflözen (teilweise Cannelkohle) nachwies (Vogt (1905) mit älteren Literaturangaben). Aber seit Mitte des vorigen Jahrhunderts sind an mehreren Stellen längs der norwegischen Küste in unmittelbarer Nähe des Meeres auch lose Stücke einer eigentümlichen, kohlen-ähnlichen Substanz - der sogenannten Kvædfjordkohle - gefunden worden, deren Ursprung und Natur in verschiedener Weise gedeutet worden ist. Außerdem hat man Kohlenstücke gefunden, über deren Natur kein Zweifel besteht. Ich habe nun dank der Liebenswürdigkeit des Herrn Professor Jakob Schetelig Gelegenheit gehabt, das im Mineralogisch-geologischen Museum der Universität Oslo befindliche Material zu untersuchen. Außerdem habe ich von Dr. C. W. Carstens in Drontheim eine Probe von Kohle aus Verran freundliehst überlassen bekommen. Ich bin der Direktion des Nansenfonds in Oslo zu großem Danke verpflichtet, die mir die Mittel gegeben hat, diese Arbeit auszuführen.

Im folgenden wird zunächst die sogenannte Kvædfjordkohle behandelt, die das größte Interesse beansprucht und eine typische  Boghead ist, dann ein Fund von Cannelkohle auf Heröy in Sunnmöre, und schließlich die sogenannte Verrankohle, die eine Varietät von Braunkohle darstellt.

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